Samstag, 28. Januar 2017
Leben und Arbeiten im globalen Süden
219) Rotavirus-Impfung
Rotaviren sind für mind. 25% der infektiösen Durchfälle bei Kleinkindern im Süden verantowrtlich, Antibiotika sind zwecklos und es sind imer auch Brechdurchfälle. Tod durch Exsikkation kan in wenigen Stunden eintreten. Die Impfung hat eine hohe erfolgsquote und soll im Alter von 6 Monaten durchgeführt werden. Mit zunehmendem alter steigt das Risiko einer Darmverschlingung als Nebenwirkung. Gibts im Süden nicht, Die erfolgsquote sinkt im Süden, da impffremde strains Verursacher sein können.

219) Bakterien-Diagnostik
Zur schnellen und einfachen Bestimmung der auslösenden Bakterien im Falle einer Infektion wurde ein tragbares Gerät entwickelt, mit dem die 12 wichtigsten Bakterienspezies wie Staphylococcus, Klebsiella etc. bestimmt werden können. Man gibt zur Blutprobe ein Reagenz, das mit spezifischen Reseptorgruppen der Bakterien reagiert und das Ergebnis mittels gut sichtbarer Fluoreszenz anzeigt.

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Freitag, 23. Dezember 2016
Leben und Arbeiten im globalen Süden
216) PALAVER PRINZIP
Originäre Methodik der kollektiven Entscheidungsfindung überall im Süden mehr oder weniger ausgeprägt, auch in Produktivkollektiven, besonders in Reisbaugesellschaften und in der öffentlichen Verwaltung. Elemente sind ein Teilnehmerniveau auf Augenhöhe, also in etwa gleicher Herkunft, Sprache, Alter, Teilnehmer sind Mediatoren mit sozialer oder fachlicher Kompetenz zur nachfolgenden Umsetzung der gefundenen Entscheidung, Geschlechtertrennung, eon Leiter, der als primus inter pares fungiert, mit charismatischer Führungskompetenz, und keine zeitliche Begrenzung. Grundsätzlich werden Entscheidungen einstimmig getroffen, Abstimmung und Mehrheitsprinzip sind unbekannt, es wird so lange palavert, bis der letzte Teilnehmer zustimmt, der Leiter setzt sich nie über die Gruppe hinweg. Geordneter Aufruf von Wortmeldungen ist uungebräuchlich, es geht schon mal kreuz und quer. Eine hitzige Atmosphäre wird entspannt durch Witze und Gelächter, bei tagelangen Palavern auch durch Gesang, Musik und Mahlzeiten. Ist ein expat Teilnehmer, stört er also die gewohnte Homogenität des Gremiums und tut gut daran, nicht zu sehr vorzusprechen, nicht einmal als Chef. In meeetings prallen die kulturellen Prägungen am heftigsten aufeinander. Der Nordländer möchte die TOPS zügig abhaken, geornet und etwas atuhoritär, aber Südländer ziehen da nicht mit. Am meisten haben mich in solchen meetings das Durcheinander und häufige Gelächter gestört. Drückt man Entscheidungen durch ohne Kollgen mitzuziehen, braucht man sich über mangelhafte Umsezung nicht zu wudern. Ein wichtiges Prinzip des Palaverns ist auch, dass jeder Teilnehmer wahrhaftig seine Ansicht äussert und äussern darf und keiner übergangen oder gehindert wird, sondern jede Gegenstimme durch gemeinsame Wahrheitsfindung überzeugt wird und alle kompromissfähig sind.

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Freitag, 16. Dezember 2016
Leben und Arbeiten in tropischen Entwicklungsländern
214) HYPERHYDROSIS
Übermässige Schweissentwicklung kann man durch gerbstoffhaltige, leicht alkalische Haut-milks unterdrücken. Man kauft sich dazu eine pflegende Hautmilch, die auch Konservierungsmittel enthalten darf, und stzt etwas Abkochung von Ratanhia-Wurzel zu, verbreitet in den Tropen, und etwas Backpulver zu. In ermangelung von Ratanhia genügt etwas starker schwarzer Tee. Noch besser wirken aluminiumhaltige Präparate. Zwar wurde Aluminium in Verbindung mit Alzheimer-Krankheit geracht, neueste Forschungen geben jedoch entwarnung. Für eine aluminiumhaltige Hautmilch kann man Magaldrat-Tabletten, überall erhältlich gegen Sodbrennen, löst das Aluminiumhydroxid aus den Tabletten mit Citronensäure oder-saft heraus und setzt das der Hautmilch zu. Fast alle Deodorants im süden enthalten aluminium. Krankhafte Schweissbildung muss man mit Botulinustoxin-Injektionen heilen. Besonders Fuss-Schweiss muss man bekämpfen, der Schweissfuß-Geruch zieht Malaria-Mücken an, immer geschlossene Schuhe am Abend tragen.

215) SERVICE-CLUBS
In Indonesien wurde ich ohne Probleme Mitglied des Rotary-Clubs Jakarta-Cinere. Mir scheint es, dass im süden die Regeln nicht so streng gehandhabt werden wie im Norden. Eine Mitgliedschaft bei den Roariern oder im Lions club ist sehr vorteilhaft vor allem für newcomers, man trifft auf niveauvolle Gesprächspartner, findet Freunde und Beziehungen. Daneben gibts Gelegenheit, Bedürftigen zu helfen, alle Clubs kümmern sich um soziale aktivitäten.

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Freitag, 2. Dezember 2016
Leben und Arbeiten in tropischen Entwicklungsländern
212) SELBSTVERWALTUNG UND BÜRGERWEHR
Jedes Dorf im Süden hat einen chief, eine Respektperson, mit dem man sich gut stellen muss. Vor allem in entlegenen Dörfern, besonders in Polynesien, meldet man sich immer erst beim chief an. In den Städten gibt es oft, vor allem in Südostasien, Blockwarte, im orientalischen Raum die machala-Kommittees. Die selbstverwaltung auf unterstem level regelt das Leben im öffentlichen Raum, etwa Müllentsorgung, Reinhaltung der Strassen, öffentliche Sicherheit. Es werden Bürgerwehren und Nachtwächter bestellt. Um zu beweisen, dass sie nachts auf der Strasse sind, machen sie gern etwas Lärm, schlagen z.B. gegen Laternenpfähle oder spielen Flöte. In Spannungsgebieten, etwa auf den Molukken, wird man vor dem Zugang zu gewissen Stadtviertel Kontrollen Kontrollen über sich ergehen lassen. Chiefs und Blockwarte ereben regelmässig Gebühren für ihren Service. In gehoben Neubauvierteln sind diese Strukturen weniger ausgebaut, weil die Bewohner eigene Wachleute anstellen und private Müllentsorgung benutzen.

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Montag, 28. November 2016
Leben und Arbeiten in tropischen Entwicklungsländern
211) BENZISOTHIAZOLINON
Fand ich vor allem in Schwarzafrika in Shampoos, desinfizierenden Handwaschmitteln, Handcremes, made in Middle East. Diese und ähnliche Substanzen sind an sich Konservierungsmittel, die im Norden nur in Tatootinten eingesetzt werden. In Kosmetika sind sie im Norden wegen der hohen Sensibilisierungspotenz, also Allergiegefahr, nicht erlaubt, sind aber oft in Flüssigwaschmitteln enthalten, die ohne Rücksicht auf den Verbraucher auch für Handwäsche ausgelobt werden. Ich slebst reagierte nach Kontakt mit derartigen Waschmitteln mit Blasenbildung an den Händen. Also bei allen oben genannten Produktgruppen vor Gebrauch auf die klein gedruckte Liste der ingredients schauen.

211) LEBERWURSTBAUM
Auch sausage tree genannt wegen der wurstähnlichen Früchte, lat. Kigelia. Die Früchte enthalten wertvolle hautpflegende Stoffe und fördern die Wundheilung, Kigelia-Extrakt ist auch in hochpreisigen nordischen Pflegecremes enthalten. Man muss die Früchte unreif ernten, solang sie noch weich sind und mind. eine Stunde auskuchen. Eine Mitarbeiterin von anamed berichtete, einen schwerkranken und unterernährten Mann mit einem Brei aus Kigelia und Amaranth gerettet zu haben. Der Baum ist in Schwarzafrika ziemlich verbreitet. Die Rinde ist sehr begehrt, weil sie als wirksam gegen STD's gilt, nicht bewiesen. Die meisten Bäume sind völlig abgeschält. Bewiesen jedoch an der FU Berlin ist die hohe antacische Wirkung, also gegen zu viel Magensäure, vergleichbar dem bekannten Medikament Omeprazol.

212) LUFTREINIGER
Luftreiniger mit UV-C-Bestrahlung und Ionisatoren sind zu empfehlen, um die hohe bioburden , also Bakterien-und Virenbelastung, in der Raumluft im tropisch-heissen Klima herabzusetzen, ob klimatisiert oder unklimatisiert.Noch wirksamer, wenn die Raumluft zusätzlich durch einen fan oder Ac verwirbelt wird. In Jakarta kannte ich einen expat, der immer wieder an Halsschmerzen und Katarrh litt und das uaf eine wilde Müllkippe in der Nähe seines Hauses zurückführte, eine wahre Bakterienschleuder. Wer in der Innenstadt von Mega-Cities wie Krachi, New-Delhi oder Jakarta wohnt, sollte einen Luftreisiger mit HEPA-Filter (high efficiency particle absorbing filter) aufstellen und auch mit Aktivkohle zur Reduzierung der hohen Stickoxidkonzentration in der Luft der Innenstädte. Feinstaub verursacht auch in mässigen Konzentrationen über einige Jahre eingeatmet, Blutdruckanstieg.

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Freitag, 25. November 2016
Leben und Arbeiten in tropischen Entwicklungsländern
210) KLEINWAFFENSCHEIN
Wer Abwehrwaffen wie Schreckschusspistole, Pfeffer- oder Reizgasspray noch vor Ausreise zulegen will, rechtzeitig den Schein beantragen. Mitnahme im nicht im Handgepäck, falls die Koffer kontrolliert werden, Lizenz und Kaufbeleg mitnehmen. Im Süden braucht man keine Lizenz, aber es braucht Zeit und Glück, derrtiges aufzutreiben. Als Ersatz für Pfefferspray kann eine Wasserpistole dienen, es gibt sie mit Schussweiten bis 40 m, man füllt sie mit einem Aufguss aus scharfen Chilischoten, aber partikelfrei filtriert durch Kaffeefilter, damit die Sprühdüse nicht verstopft. Wichtig auch zur Abwehr streunender Hunde und anderer bösartiger Tiere.

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Mittwoch, 23. November 2016
Leben und Arbeiten in tropischen Entwicklungsländern
209) LEUCHTMITTEL
Üblich auch in Innenräumen sind Neonröhren, die jedoch die Augen belasten aufgrund ihres Flimmerlichts und auch die Ohren durch Infraschall. Kurze Lebensdauer, empfindlich gegen Unterspannung (brown out). Bei Startern und Trafos gibts grosse Qualitätsunterschiede, es gibt Starter mit extra langer Lebensdauer. Bei Unterspannung springt die entladung nicht an. Auch für 12 VDC erhältlich. Glühlampen sind noch sehr gebräuchlich, energiesparend sind die Argon-Lampen. Am besten sind LED-Leuchtmittel, gibts billing in chinesischen Läden, allerdings selten mit E27 Gewinde und nicht mit warmem Lichtton. LED-Leuchten mit 3600 Kelvin sind wenig anziehend für Fluginsekten, sind somit keine Lichtstaubsauger. Mit Energiesparlampen machte ich gute Erfahrungen, Eine Lampe dieses Typs leuchtete in meiner Garage in Jakarta 8 Jahre lang jede Nacht trotz chronischer Unterspannung In geschlossenen klimatisierten Räumen Leuchtmittel, die sich erwärmen, z.B. Glühlampen, unbedingt meiden. Im Aussenbereich dickwandige Leuchtmittel anbringen, da sie gern mit Steinen beworfen werden. Nachts darf ein Haus nie im Dunkeln liegen, rings ums Haus die Lampen eingeschaltet lassen, auch strahler, also keine Bewegungsmelder verwenden, höchstens zum Einschalten von scheinwerfern.Für den Garten gibts preiswerte Solarleuchten mit Erdspiess, die sich tagsüber aufladen und selbsttätig einschalten.Südländer schlafen bei Licht und bei laufendem Fernseher, sie fürchten das Dunkel. Es gibt plugin-Notfall-Leuchten mit eingebautem Akku, die sich bei Stromausfall selbsttätig einschalten.

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Donnerstag, 17. November 2016
Leben und Arbeiten in tropischen Entwicklungsländern
207) ZIKA VIRUS
Einige südamerikanische Länder, z.B. Kolumbien, gelten als virusfrei.Auffallend häufig ist die Mikroencephalie in Nordostbrasilien. Es gibt einen Schnelltest. Noch Monate nach der Infektion hält sich das Virus in Körperflüssigkeiten wie Tränen, Sperma, Vaginalsekret, so dass auch Gesunde ansteckend sein können.

208) MCR1 GEN
Die Fälle häufen sich, dass Rückkehrer aus Südostasien und Schwarzafrika das MCR1 Gen mitbringen und an schweren Infektionen erkranken, die antibiotikaresistent sind, immer häufiger auch gegen das Reserveantibiotikum Colistin. Dieses Gen ist unter Tieren verbreitet, besonders Geflügel, und kann nach dem Verzehr befallenen Fleisches auf den Menschen übergehen. Einzige Vorsichtsmassnahme: nur scharf durchgebratenes Fleisch verzehren.

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Donnerstag, 10. November 2016
Leben und Arbeiten in tropischen Entwicklungsländern
206) AVOCADO
Sehr billig und reichlich in höheren Lagen der Tropen, und gesund mit ungesättigten Fettsäuren, ölreichste Frucht überhaupt und einzige frucht, die vitamin D enthält, dazu Vitamina B, c, E, Provitamin A, und essentielle Fettsäuren, u.a. Tryptophan, Vorstufe von Melatonin und Serotonin, daher schlaffördernd und antidepressiv. Enthält allerdings ein seltenes Kohlehydrat, die Mannoleptose, erhöht Insulinresistenz und damit den Blutzucker, nicht gut für Diabetiker. Im Kern ist das Gift Persenin, mit Schmalz gemischt ist das Kerninnere in Mexiko ein Rattengift.

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Mittwoch, 9. November 2016
Leben und Arbeiten in tropischen Entwicklungsländern
205) AFLATOXIN
Sehr giftige Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen, vor allem Aspergillus flavus, etwa 20 Typen bekannt, vor allem Getreide, Nüsse (Erdnüsse) betroffen und Produkte von Tieren, die damit gefüttert werden, wie Milch, Eier, Fleisch. Grundnahrungsmittel im Süden sind weithin belastet, weniger stark in Trockengebieten. Im tropischen Afrika kommt es immer wieder zu akuten Massenvergiftungen durch belasteten Mais, die Opfer sterben an inneren Blutungen. Heimtückischer ist die schleichende Vergiftung durch Ernährung mit subletal belasteten Nahrungsmitteln, die nach einigen Jahren zu fatalem Leberkrebs führt und auch zu einer verminderten Resorptionsfährigkeit der Darm-Mucosa, und damit zu Fehlernährung. Am giftigsten ist Aflatoxin B1, vor allem verbreitet in Ostafrika, in Kenia zum Beispiel liegen 40% der Getreideernte über dem nationalen Grenzwert von 10 ppb. In der EU liegen die Grenzwerte noch niedriger. Mais in uganda und Kenia lirgt 4-10fach über 20 ppb. Es gibt Aspergillus strains, die kein Aflatoxin produzieren; in Kenia und Nigeria gibt es ein Granulat zum Ausstreuen auf Feldern, das das Wachstum der giftigen strains um 90% unterdrückt, aber es ist teuer und wird nur wenigen Prozent der Farmer ausgestreut. Man sollte Weizen- und Maismehl und Mais nur in grossen Supermärkten kaufen, die diese Produkte von den grossen Mühlen beziehen, die angeliefertes Getreide kntrollieren. alles, was abgelehnt wird, kommt in kleine Dormühlen, wo es keine Kontrollen gibtAus eigener Erfahrung weiss ich, dass Aflatoxin nicht gleichmässig in körnigem Material enthalten ist , sondern in Nestern. Das schmälert die Aussagekraft von Routinekontrollen mit wneigen stichproben, ausserdem sind genaue Bestimmungen ziemlich kompliziert. Meistens macht man semiquantitative Schnelltests, für zu Hause gibts leider keine einfache Tests. Zudem ist Aflatoxin hoch hitzeresistent, geht nicht kaputt durch Backen und Braten. Alkalien zertören Aflatoxin, man kann zum Beispiel Maiskörner durch Ammoniakdampf und 24 Std. Einlegen in sodalösung 5% bei ca. 40° weitgehend zerstören. Eine andere Möglichkeit ist es, nur cereals wie etwa cornflakes von internationalen Herstellern zu verzehren, in allen Ländern erhältlich.

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